Redaktionell

Die Forschung im Tessin: Ein Spitzengebiet, worüber es viel zu erzählen gibt

von Silvia Misiti
Leiterin der IBSA-Stiftung

Ticino Scienza, eines der Hauptprojekte der Fondazione IBSA, ändert sein Auftreten, obwohl der ursprüngliche Aufbau beibehalten wird. Erweitert wird der Raum mit Informationen über die intensive und bedeutende wissenschaftliche Forschungstätigkeit im Kanton: Eine breit aufgestellte Forschung von der Biomedizin und Pharmazie über die Materialwissenschaft und die Systeme der künstlichen Intelligenz bis zur Sonnenbeobachtung. Es gibt zwar noch keine offiziellen Daten, aber wir arbeiten an der Erstellung einer Liste, die wir in den nächsten Wochen auf Ticino Scienza veröffentlichen. Wir haben in unserem Kanton über 40 Stiftungen, private Unternehmen und öffentliche Einrichtungen erfasst, die sich in unterschiedlicher Hinsicht mit der Forschung befassen. Nicht schlecht für ein Gebiet von knapp 350.000 Einwohnern. Kurzum, im Tessin gibt es nicht nur Tourismus und Banken, sondern auch viel Wissenschaft der Spitzenklasse. Und die Einrichtung des neuen Master-Studiengangs in Medizin, der soeben an der Università della Svizzera italiana (USI) angelaufen ist, wird diesen Sektor noch zusätzlich intensivieren. Dabei ist von dieser ausgeprägten Neigung des Tessins für die hochkarätige wissenschaftliche Forschung jenseits des Gotthardtunnels, aber auch jenseits von Chiasso nur wenig bekannt. Für die meisten Schweizer (und Italiener) ist und bleibt das Tessin die Sonnenstube, ein schöner Ort für einen Sonntagsausflug.

Ein Art grosse angelegte Informationskampagne wäre wichtig, die alle betroffenen Stellen vereint, um diese so bedeutende Realität auch den Leuten nahezubringen, die nicht vom Fach sind: Eine stetig wachsende Realität, die auch von der öffentlichen Tessiner Verwaltung unter den Prioritäten geführt wird, die in den kommenden Jahren unterstützt und entwickelt werden müssen. Ticino Scienza ist Teil dieses Projekts oder zumindest dieser Hoffnung.

Wie Sie beim Durchblättern unserer Webseiten und Bildergalerien sehen können, sind wir bei Ticino Scienza bemüht, auf verschiedene Weisen von der Tessiner Forschungstätigkeit zu erzählen: Vor allem mit Interviews und Artikeln, die sich auf aktuelle Themen oder auf wissenschaftliche Artikel beziehen, welche von den im Kanton tätigen Forschern in den namhaftesten internationalen Zeitschriften veröffentlicht wurden. Die Homepage der Webseite widmet auch der neuen Fakultät für biomedizinische Wissenschaften der USI und dem Projekt Cultura e Salute (Kultur und Gesundheit), das von der Stadt Lugano in Kooperation mit der Fondazione IBSA auf den Weg gebracht wurde, einen festen Platz. Ausserdem veröffentlichen wir auf Ticino Scienza eine laufend aktualisierte Liste der in unserem Kanton ins Leben gerufenen Forschungen und widmen Raum und Energie für Fotoreportagen über die im Tessin tätigen Forscher und die Institute, an denen sie arbeiten, denn es ist wichtig, diesen Personen und Stätten ein Gesicht zu geben. Schliesslich ist ihre Bedeutung für unser Leben durch Covid-19 und die auch in unserer Gegend «beschleunigten» Studien auf der Suche nach wirksamen Arzneimitteln grösser denn je. Und schliesslich bringt Ticino Scienza eine Reihe Leitartikel (Kommentare) über aktuelle Themen, die von hochrangigen Forschern verfasst werden. 

Und noch eine letzte Anmerkung: In vielen Fällen wird die wissenschaftliche Forschung aus öffentlichen Mitteln finanziert, und die Medien haben, einschliesslich Ticino Scienza, auch diese Aufgabe: Dazu beizutragen, den Bürgern zu veranschaulichen, wie ihre Gelder verwendet werden. 

Folgen Sie uns und bleiben Sie mit uns in Kontakt unter der Adresse info@ticinoscienza.ch

Die Webseite unterliegt der Koordination des wissenschaftlichen Journalisten Paolo Rossi Castelli und arbeitet mit einer ausserordentlich erfahrenen Redaktion, die auch die schwierigsten Themen in einer für jedermann verständlichen Sprache vermitteln sowie deren Faszination und Bedeutung valorisieren möchte.